Lebenslauf:

Studium:

Berufliche Tätigkeit:

Privates:

Therapeutische Einflüsse:

Einflüsse während des Studiums:

Durch mein Studium in Tübingen wurde ich vor allem im Sinne der kognitiven Verhaltenstherapie geprägt, mit hypnotherapeutischen Einflüssen durch Prof. Dirk Revenstorf und kognitiven Therapieansätzen durch Prof. Dirk Zimmer. Gastdozent Dr. Franz Caspar vermittelte die Ansätze der horizontalen und vertikalen (Plananalyse) Verhaltensanalyse aus erster Hand. Zum Abschluss des Studiums hatte ich die Möglichkeit bei Prof. Martin Hautzinger die kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen zu erlernen. Prof. Martin Hautzinger war auch der Betreuer meiner Diplomarbeit.

Praktikum Adula-Klinik Oberstdorf nach dem Bad-Herrenalber-Modell:

Während eines 6-wöchigen Praktikums innerhalb des Studiums in der Adula-Klinik in Oberstdorf gewann ich detaillierte Einblicke in das Bad-Herrenalber-Modell mit Bonding-Arbeit nach Dan Casriel (remothering), Selbsthilfegruppen nach dem 10-Schritte-Programm der Anonymen Alkoholiker (AA´s) und „Kuscheln“ als therapeutischer Intervention innerhalb der therapeutischen Gemeinschaft. Diese unorthodoxen Therapiemethoden stellten einen großen Kontrast zum klassisch verhaltenstherapeutischen Therapieansatz dar, faszinierten mich aber umso mehr, genauso wie Qi-Gong, Meditationen und therapeutisches Klettern.

Tutor für das Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK) nach Pfingsten und Hinsch

Unter der Anleitung und Supervision von Prof. Dirk Revenstorf war es mir innerhalb des Studiums in 3 Semestern möglich, das Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK) nach Pfingsten und Hinsch in drei Stufen ausführlich zu erlernen: In der ersten Stufe war ich Teilnehmer des SoKo-Trainings in Selbsterfahrung. In der zweiten Stufe leitete ich selbst dieses Gruppentraining für andere KommilitonInnen, um dann in der dritten Stufe als Multiplikator die nächste Generation von SoKo-TrainerInnen ausbilden und supervidieren zu dürfen.

Auslandsstudium University of Oregon, Eugene, Oregon, U.S.A.

Bei der Betreuung meiner master´s thesis durch Richard E. Zinbarg PhD gelang es mir, das Thema der Angstexpositionsbehandlung auch auf Sexuelle Ängste anzuwenden. Durch diese Arbeit entwickelte ich dann den SAQ – Sexual Affect Questionnaire – einen Fragebogen, der die emotionalen Reaktionen auf unterschiedliche sexuelle Situationen misst, um diese Informationen dann in der Sexualtherapie nutzen zu können.
Im Graduate Programme hatte ich außerdem die Möglichkeit, von Prof. Robert L. Weiss, detailliertes Wissen über verhaltenstherapeutische Interventionen in der Paartherapie zu erwerben und anzuwenden. Selbsterfahrung sammelte ich in diesem aufregenden Jahr an der UO („go ducks!“) außerdem in den Kursen zum „creative writing“ und „wilderness survival“.

Einflüsse während der Berufstätigkeit:

Im Rahmen der Aus-/Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeut am Stuttgarter Zentrum für Verhaltenstherapie (SZVT) war es möglich, viele Koryphäen der kognitiven VT in Seminaren und Fortbildungen persönlich zu erleben und von Ihnen zu lernen. Als herausragend bleibt ein Wochenende mit Frederick Kanfer in Erinnerung, indem er persönlich den Ansatz der Selbstmanagement Therapie vermittelte. Während der praktischen Tätigkeit in der psychiatrischen Abteilung des KKH-Nürtingen unter Chefarzt Dr. Andreas Schlingensiepen als Stationspsychologe der Station 6 war es mir möglich, von der großen Erfahrung der KollegInnen aus der Pflege und den StationsärztInnen im konkreten Umgang mit akuten Krisen zu profitieren.
Baar Klinik: Als Bezugstherapeut für RehabilitandInnen dieser Psychosomatischen verhaltenstherapeutischen REHA-Klinik gelang es mir, auch sozialmedizinische Kenntnisse über Berentungsmöglichkeiten zu gewinnen. Meine Erfahrungen in Gruppentherapien konnten hier deutlich ausgeweitet werden als Leiter der Problemlösegruppen, der Angstgruppe, der Ü50-Depressionsgruppe, des Gruppentrainings sozialer Kompetenzen und der Progressiven Muskelrelaxation.
KKH Plochingen – Psychiatrische Abteilung: Die Psychiatrische Abteilung wurde unter Dr. Martin Waelsch neu gegründet. Gemeinsam mit meiner Kollegin Brigitte hatten wir die Gelegenheit, den psychologischen Dienst mit Diagnostik und für Einzel- und Gruppentherapien selbständig aufzubauen. So konnte ich meine Kenntnisse im Umgang mit psychiatrischen PatientInnen vertiefen: als Leiter der Gruppentherapie für PatientInnen der Qualifizierten Alkoholentzugs- und Motivationstherapie sowie in Zeiten von ÄrztInnenmangel als Stationspsychologe. Parallel absolvierte ich die Zusatzausbildung für Gruppentherapie am SZVT in Stuttgart.
Eigene Praxen in Lorch, Villingen und Konstanz: Seit 2006 bin ich selbständig tätig als psychologischer Psychotherapeut mit Kassenzulassung. Während dieser Zeit lernte ich am meisten von meinen vielen Klientinnen, ich absolvierte aber auch unzählige Fort- und Weiterbildungen. So beeinflussten mich vor allem achtsamkeitsbasierte Therapie-Ansätze wie ACT (acceptance and committment therapy) oder MBSR, die eine ideale Ergänzung zum verhaltenstherapeutischen Ansatz darstellen. Aber auch Schema-Therapie oder neuere Coaching-Ansätze der positiven Psychologie zum Beispiel von Shirzad Chamine (Positive Intelligence) haben Einfluss auf meine therapeutische Arbeit und Haltung genommen.
Parallel dazu nehme ich zur Qualitätssicherung kontinuierlich an Supervisions- und Intervisionsgruppen teil. Mein größter Einfluss war dabei mein Supervisor aus Stuttgart Bad Cannstatt: Alexander Müller, den ich während meiner verhaltenstherapeutischen Ausbildung als Leiter der Gruppenselbsterfahrung und als „meinen eigenen Therapeuten“ in der Einzelselbsterfahrung erleben durfte. Er ist und bleibt für mich das ideale Modell in meiner therapeutischen Arbeit und auch später konnte ich weiterhin extrem viel von ihm lernen und profitieren, bei meinen Teilnahmen in den Gruppen der interaktiven Fallarbeit.
Außerdem beteilige ich mich gerne an berufspolitischen Diskussionen innerhalb meiner Mitgliedschaft bei der DPtV – Deutsche Psychotherapeutenvereinigung oder in Konstanz als Moderator eines Qualitätszirkels.